Um im Wettrennen mit den Fakeherstellern immer die Nase vorne zu haben, hat Rolex diverse Sicherheitsdetails eingeführt, von denen einige nun hier näher beschrieben werden:
Ab 2002 führte Rolex ein neues Sicherheitsmerkmal ein, um den immer besser werdenden Fälschungen Rechnung zu tragen: Die Laserkrone auf dem Saphirglas. Diese Laserkrone befindet sich am unteren Rand des Glases bei 6 Uhr und ist so klein, dass man es mit dem bloßen Auge kaum sehen kann. Am einfachsten kann man die Krone finden, wenn man bei viel Licht einen schrägen Lichteinfall auf das Glas realisiert und von der entgegengesetzten Seite ähnlich schräg auf das Glas schaut. Meist ist dann nur ein kleiner Fleck auf dem Glas zu sehen, der unter Zuhilfenahme einer Lupe dann zur Krone wird.
Die Laserkrone wurde aber nicht auf allen Modellen gleichzeitig eingeführt. Zunächst war diese auf den Modellen Air King, Submariner (ohne Datum), Explorer und Daytona zu finden. Mit Sicherheit kann gesagt werden, dass heute auf jedem neu ausgeliefertem Modell diese Laserkrone zu finden ist. Andere Modelle folgten dann mit der Y-Serie (Herbst 2002). Andere Quellen berichten, dass sich die Einführung bis mindestens Ende 2003, vielleicht sogar bis Anfang 2004 hinzog. Uhren zwischen 2002 und Anfang 2004 können dieses Sicherheitsmerkmal schon besitzen, müssen es aber, abhängig von der Referenz, noch nicht.
Bei einem Austausch des Saphirglases ist diese Laserkrone auch im neuen Glas vorhanden. Die Krone sieht allerdings geringfügig anders aus: Innerhalb der Laserkrone ist zusätzlich aber noch ein “S” für Service eingelasert.
Obwohl Rolex die Laserkrone als neues Sicherheitsmerkmal eingeführt hat, dauerte es nicht lange, bis auf Fakes ebenfalls eine Krone im Glas zu finden war. Diese wird zur Zeit allerdings wohl noch geätzt – dadurch ergibt sich eine dickere, durchgängigere Struktur. Diese kann man mit bloßem Auge leicht erkennen und ist daher als Fälschung recht leicht zu entlarven. Bis bessere Laserkronen auf dem Markt erscheinen ist es aber nur eine Frage der Zeit und man sollte sich nicht in Sicherheit wiegen, wenn man eine Laserkrone entdeckt.
Als Erkennungszeichen einer echten Rolex liefert Rolex Neu-Uhren mit einem auf dem Gehäuseboden aufgebrachten Aufkleber aus.
Uhren neueren Datums (ab ca. 2002) besitzen einen grünen Hologramm-Aufkleber. Als Hologramm sind die Buchstaben des Firmennamens (R-O-L-E-X) ausgeführt, die ohne Zwischenraum immer wiederholt werden. Der Name Rolex lässt sich aufgrund der Anordnung der Buchstaben horizontal und vertikal lesen. In der Mitte des Aufklebers ist eine Krone (das Rolex-Markenzeichen) eingebracht, ebenfalls als Hologramm. Unter der Krone befindet sich “normal” gedruckt in schwarz die Referenznummer. Diese Referenznummer löst sich schnell beim Tragen ab, so dass dann nur noch der Aufkleber mit dem Hologramm übrig bleibt. So kann recht schnell festgestellt werden, ob eine angebotene Uhr wirklich “neu und ungetragen” ist oder (zumindest wenig) getragen wurde, wenn der Aufdruck ganz oder teilweise fehlt.
Es macht Sinn, den Aufkleber direkt nach dem Kauf zu entfernen, da sich am Rand des Aufklebers Bakterien sammeln, die sich dort ideal vermehren können – kein schöner Gedanke, diese jeden Tag auf der Haut spazieren zu führen. Mit einem Rasier- oder Teppichmesser läßt sich der Aufkleber hervorragend und ohne Beschädigungen entfernen, so dass dieser für die Sammlung übrig bleibt.
Vor den Hologrammstickern gab es “einfache” grüne Aufkleber ohne Hologramm mit goldener Krone und Referenznummer und noch davor goldene Aufkleber mit schwarz gedrucktem Teilkreis ober- und unterhalb der Referenznummern.
Die Echtheit der Uhr anhand des Aufklebers zu erkennen ist heute kaum mehr möglich. Inzwischen sind sogar nachgemachte Hologrammaufkleber im Internet zu kaufen. Ältere Fakeaufkleber sind aber nur selten richtig gut und man kann sofort feststellen, dass es sich um eine Fälschung handelt. Oft waren früher auch Fantasie-Nummern aufgedruckt, die keiner Referenznummer entsprechen. Vielleicht ist das der Grund, warum Rolex ab Mitte 2007 alle Uhren ohne diesen Aufkleber ausliefert. Es wird nur noch ein klarer Aufkleber als Schutz aufgebracht, auf den die Referenznummer gedruckt ist.
Als Fazit kann aber gelten: Die Aufkleber geben heute keine ausreichende Sicherheit mehr vor einem Fehlkauf. Die Echtheit sollte deshalb immer von einem Fachmann (Konzessionär) bestätigt werden. Ein Kauf beim Konzessionär ist natürlich die sicherste Methode, sich zu schützen.